Immer öfter wollen oder müssen beide Elternteile berufstätig sein. Das erfordert eine Betreuung der Kinder auch am Nachmittag und daraus entwickelt sich ein deutlicher Trend zur Ganztagsschule. In Altenholz sind seit diesem Jahr sowohl das Gymnasium, wie auch die Gemeinschaftsschule offene Ganztagesschulen.
Wir sehen daher mittel- bis langfristig den Bedarf für eine Mensa im Interesse der Schülerinnen und Schüler eine Versorgung mit Mittagessen langfristig sicherzustellen – selbst wenn es kurzfristig ggf. noch keine volle Auslastung geben wird. Denn bei Auswahl eines guten Betreiberkonzeptes glauben wir, dass bei über 1.500 Schülern an diesem Standort eine ausreichende Auslastung für 50 Plätze erreicht werden kann. Eine spätere Erweiterung auf knapp 150 Plätze wäre kostengünstig möglich.
Leider wurde der Antrag der Verwaltung, am Schulstandort Stift eine Mensa zu bauen, im Schulausschuss am 22. September mehrheitlich von CDU und AWG bei Enthaltung der Grünen abgelehnt. Nur die SPD hat dafür gestimmt.
Der Gemeindevertreter für die FDP Dirk Ryll hat sich in der Debatte mehrfach zu Wort gemeldet und dem Ausschuss aus folgenden Gründen empfohlen, der kleinen Variante a) mit zunächst 50 Plätzen zuzustimmen.
Der Haushalt der Gemeinde Altenholz hat bei einem Verschuldungsgrad von 21 Prozent und einem Anteil von gerade mal 2,9 Prozent des Gesamthaushaltes für Zinsaufwendungen Luft für sinnvolle Investitionen.
Wir sind der Meinung, dass man die kleine Mensalösung hätte anpacken sollen, da jetzt das historisch niedrige Zinsniveau und ein Zuschuss des Landes in Höhe von fast 370.000 € genutzt werden kann. Diese Chance hat der Ausschuss nun leider vertan.
Leider ließ die Vorlage der Verwaltung sehr viele Fragen offen, so wurde weder ein überzeugendes Betreiberkonzept vorgestellt, noch eine Schülerbefragung zur Bedarfsschätzung durchgeführt. Beides wurde von der FDP in der letzten Ausschusssitzung gefordert. Mit der Kostenschätzung der beiden Varianten wurde ein Architekturbüro beauftragt, welches von CDU und AWG mehrheitlich abgelehnt wird – auch das war der Verwaltung bekannt. Auch eine Schätzung der laufenden Betriebskosten hat die Verwaltung trotz mehrfacher vorheriger Anfragen im Ausschuss nicht vorgelegt. So konnte die Vorlage im Ausschuss nur scheitern.
Wir bedauern das sehr!
Foto mit Dank an den Landkreis Hildesheim (CC BY-SA 2.0)